Gerhard Senft (Hg.): „WILDCAT-Banking“
Zum Vergrößern anklicken |
|
Gerhard Senft (Hg.)
Benjamin Tucker u. a.: „WILDCAT-Banking – Materialien zur monetären Gestaltungsfreiheit“
Verlag: Max-Stirner-Archiv / edition unica; Leipzig 2017;
127 Seiten; 20,5 cm x 10 cm; flexibler Einband;
€ 12,50 ISBN 978-3-933287-99-1
Bis heute ist es nicht gelungen, die Krisen auslösenden Momente des Geld- und Finanzsektors wirksam zu entschärfen. In steter Regelmäßigkeit wird die Gesellschaft mit Inflationsprozessen oder mit geldpolitischen Verengungen hinsichtlich der produktiven Betätigung und der sozialen Erfordernisse konfrontiert. Vertreter des sogenannten Free Banking plädieren dafür, geldschöpfende Aktivitäten in dezentrale Strukturen zu verlagern, um damit ein erhöhtes Maß an Stabilität und Fairness im wirtschaftlichen Geschehen sicherzustellen. Dabei geht es nicht allein um eine gesellschaftlich ausgewogene und ökologisch verträgliche Investitionstätigkeit. Eine fundamentale Veränderung der Geldordnung im Sinne des Free Banking hätte nicht zuletzt auch zur Folge, dass sich der Staat keiner zentralen geldemittierenden Institution mehr direkt bemächtigen kann. Eine Betätigung der Notenpresse für militärische Zwecke ist damit wesentlich erschwert. So gesehen wirkt die Methode des Free Banking in der Tendenz auch friedenfördernd. In der vorliegenden Textsammlung werden wesentliche Argumente der Befürworter der autonomen Geldschöpfung dargestellt und in einen historischen Kontext gebracht..
Inhalt:
Gerhard Senft: Einleitung: Free Banking in Geschichte und Gegenwart
Josiah Warren: Die vollständige und gerechte Entlohnung der Arbeit
Albert Brisbane: Philosophie des Geldes
Stephen Pearl Andrews: Der Arbeits-Dollar
William B. Greene: Die Inbetriebnahme der mutualistischen Bank
Lysander Spooner: Ein neues System der Papierwährung
Lysander Spooner: Ein neues Banken-System
Ezra H. Heywood: Elemente einer funktionsfähigen Währung
Benjamin R. Tucker: Freies Geld
Benjamin R. Tucker: Pierre-Joseph Proudhons Bank
Laurance Labadie: Geldemission und Freiheit
Claude Bourdet: Ein neues ökonomisches Mekka: Wörgl oder das „Schwundgeld“
Ulrich von Beckerath: Edgar Milhauds Vorschläge als Grundlage einer neuen Ordnung des Zahlungsverkehrs
Siegfried H. Schwenke: Anarchismus statt Kapitalismus
Der Herausgeber: Gerhard Senft, geboren 1956, ist Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien. Mehrjährige Berufstätigkeit als Ingenieur im Industrieanlagenbau, Studium der Volkswirtschaft, seit 1989 Lehrbeauftragter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der sozialen Bewegungen; Faschismusforschung; Zeitfaktor, Arbeitsorganisation und Geldwesen in historischer Dimension. Theodor Körner-Preis für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften 2001. Im Promedia Verlag ist zuletzt von ihm erschienen: „Essenz der Anarchie“ (2006).
Meine Bewertung Bitte beachten: HTML ist nicht verfügbar!
Bewertung Schlecht Gut
Bitte den Code einfügen: